1144 tauchte Kleinnaundorf erstmals in einer Urkunde auf. Das (nun) am westlichen Rand Freitals gelegene Kleinod entwickelte sich mit der fortschreitenden Industrialisierung zu einer Arbeiterwohnsiedlung. Versteckt in einer Talsenke zwischen Kiefern-, Horken- und Windberg, weitab von nennenswerten Handelswegen und mit ungünstigen Bodenverhältnissen für Landwirtschaft ausgestattet, konzentrierte man sich in Kleinnaundorf lange Zeit auf die Viehzucht. Erst das Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckte Kohlevorkommen brachte viele Bewohner des Ortes (abseits von der Viehzucht) in Lohn und Brot. Wie auch im restlichen Raum Freitals stand ab diesem Zeitpunkt vor allem der bis 1930 betriebene Kohleabbau im Vordergrund. Die 1856 erbaute Windbergbahn, welche zunächst zur Abfuhr der am Windberg abgebauten Kohle diente, verlief durch Kleinnaundorf. Siehe auch: Reiboldschacht
Doch Sehenswertes gibt es in Kleinnaundorf trotzdem, hier sei zuerst der Haltepunkt Kleinnaundorf zu erwähnen, also der ehemalige Bahnhof der Windbergbahn, er erstrahlt seit 2011 in neuem Glanz. Des Weiteren gibt es in der Talsenke eine Quelle, die einst das beliebte Schwimmbad und nun „nur noch“ den Kaitzbach speist(e), der ab Kleinnaundorf über Kaitz, Mockritz, Strehlen, durch den Großen Garten und an der Carolabrücke in die Elbe fließt.
Der 2011 gegründete Heimatverein hat sich die Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde sowie der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes zur Aufgabe gemacht. Mitglieder des Vereins haben bereits bis 2002 den damaligen Jugendclub als kulturelles Zentrum betrieben und bei einer Art Klassentreffen die Gründung des Heimatvereins beschlossen. Jährlich findet in Kleinnaundorf das Dorf- und Heimatfest statt, hier ist der Heimatverein federführend in der Organisation beteiligt.
Ein absolutes Highlight ist außerdem die jährliche Sachsenmeisterschaft im Seifenkistenrennen, bei dem Teams aus dem gesamten bundesdeutschen Gebiet ins beschauliche Kleinnaundorf pilgern, um den Besten/die Beste unter ihnen zu küren.
Bilder aus Kleinnauendorf (vom Dezember 2020)