Im Jahre 1330 erstmals erwähnt, war das Örtchen Niederhäßlich ein Straßenangerdorf mit Verwaltungszugehörigkeit zu Dresden (1278). Bekannt ist, dass um 1550 das Rittergut Gauernitz (gehört heute zur Gemeinde Klipphausen) die Grundherrschaft über Niederhäßlich ausübte. Seitdem Niederhäßlich ab 1590 zum Amt Dippoldiswalde gehörte, war es ein sogenanntes Amtsdorf. Die Eingemeindung nach Freital erfolgte im Jahr 1915 als zweiter Stadtteil nach Deuben. Doch Niederhäßlich wurde nicht gleich ein eigener Stadtteil sondern existierte als Ortschaft weiter und war Deuben zugeordnet.
In den 1950er Jahren entstand eine große Arbeitersiedlung in Niederhäßlich, auch „Siedlung der Stahlwerker“ genannt. Als Weiterbau dieser Siedlung entstand ab 1960 in Plattenbauweise das Neubaugebiet Raschelberg-Ost, in dessen Zentrum 1953 die Plastik „Stahlwerker“ des bekannten deutschen Bildhauers und Malers Friedrich Press aufgestellt wurde.
Trotz des umfangreichen Neubaugebietes konnte Niederhäßlich seinen dörflichen Charakter bis heute erhalten. Dies zeigt sich vor allem bei einem Spaziergang durch den alten Dorfkern am Dorfplatz Niederhäßlich. Neben einem seit Jahrzehnten familiär betriebenen Getränkehandel sind dort außerdem ein Betrieb zur Metallgestaltung sowie ein Bäcker ansässig.
Gleich in der Nachbarschaft befindet sich der Jugendclub Poisental, der als Förderverein für Jugend- und Kulturarbeit fungiert. Die Mitglieder des Vereins organisieren nicht nur zahlreiche Angebote für Kinder und Jugendliche sondern kümmern sich außerdem um die weitläufige Außenanlage mit Tischtennisplatte und Fußballplatz. Hier findet nicht nur das jährliche Osterfeuer statt, auch Sport-aktiv-Tage und Kinderfeste finden regelmäßig statt. Außerdem können die Räumlichkeiten des Clubs für private Feiern angemietet werden. Der 1861 gegründete Männerchor Poisental e.V. befindet sich ebenso im Gebäude des Jugendclubs Poisental.