Der Trabant als Kultfahrzeug der DDR ist noch lange nicht „abgewickelt“. Eine gut organisierte Trabi-Szene sorgt dafür, dass die „Rennpappe“, wie er liebevoll zu Ostzeiten genannt wurde, noch gelegentlich auf deutschen aber auch auf internationalen Straßen zu sehen ist. Obwohl die Generation, die den Trabi noch als täglichen Alltagsbegleiter kennt, sich langsam „verdünnt“ gibt es auch sehr viel „Junges Volk“, welches den Trabant als Hobby für sich entdeckt hat.
Inhaltsübersicht
Geschichte vom Trabant
Der Trabant ging in der DDR im Jahre 1958 mit der Serie P50 in Produktion. Es folgten ab 1964 bis 1991 die Serie P 601, die in sehr großen Stückzahlen produziert wurde. Hergestellt wurde er im VEB Automobilwerk Zwickau und später im VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau. Die relativ lange Bauzeit der Serie hat den Trabant aber nur im Detail verändert. Verchromte Stoßstangen bezeichnete man dann schon als „de Luxe“ Version. Die Momentanverbrauchsanzeige, die Benzinhahnverlängerung oder die farbigen Lichtschalter waren weitere sogenannte Weiterentwicklungen.
Das Gute am Trabant: Er war sehr reparaturfreundlich. Fast jeder hatte auch einen Ersatzkeilriemen, Zündspule oder Ersatzunterbrecher im Werkzeugkasten. Ein (guter) Motor erreichte ca. 100.000 km an Laufleistung. Meist gingen Probleme ab 30.000 km los. Es wurden dann vorwiegend regenerierte Motoren verbaut, die bei verschiedenen Werkstätten wieder aufbereitet wurden. Angeblich sollten in der DDR genug Ersatzteile zur Verfügung stehen aber dennoch waren sie Mangelware, was vielleicht auch daran lag, dass die auch von Bürgern gekauft wurden die keinen Trabant hatten und lediglich als Tauschobjekte für andere Mangelware eingesetzt wurden.
Der Trabant war aber nicht nur zur Personenbeförderung geeignet, sondern auch als Transportmittel für die verschiedensten Dinge. So konnte man unter anderem, wenn man die hinteren Sitze herausbaute (was relativ schnell ging), sogar bis zu 10 Zementsäcke (500kg) damit transportieren. (selbst erlebt). Die Räder standen dann zwar etwas schief aber bei vorsichtiger Fahrweise ging das.
Die Höchstgeschwindigkeit lag bei ca. 120 km/h und der Benzinverbrauch (Gemisch 1:50) bei ca. 8 Liter auf 100 km. Zugelassen wurden auch nur Fahrzeuge mit maximal 3 Farben. Ein Trabant in weiss, mit einem olympiablauen und einem gardenienroten Streifen war dann schon das Maximum. Ein Liter Benzin kostet damals 1,50 Mark bei einem Durchschnittsverdienst von ca. 500-700 Mark.
Trabi-Treffen in Hainsberg
Am Samstag, dem 24. Juni 2017 kann man das Kultauto in allen Varianten auf dem auf dem Gelände Dresdner Straße 357, an der Papierfabrik Hainsberg bestaunen. Zu sehen gibt es nicht nur Originalversionen sondern auch sehr interessante Umbauten und Tuningvarianten.
Eingeladen sind auch Fahrer der kompletten IFA-Palette und deren Importmarken, unabhängig ihrer Ausführungen. Für alle Gäste mit oder ohne Fahrzeug gibt es ein durchgängiges Rahmenprogramm mit sehr viel Unterhaltung. Die ersten 60 Gastfahrzeuge des Typs Trabant erhalten eine tolle Urkunde zum 60. Jubiläum.
Fahrzeugbewertung in 6 Kategorien
- Trabant Limo/Kombi
- Trabant Kübel/Tramp
- Trabant Tuning/Umbau
- IFA Pkw
- IFA Krad
- IFA Nutzfahrzeuge
Achtung! Fahrzeuge ohne Zulassung werden nicht bewertet. Alle Bewertungen erfolgen unter Ausschluss des Rechtsweges. Besucher mit Nicht-IFA-KFZ nutzen aus Platzgründen bitte den kostenfreien öffentlichen Parkplatz am Bahnhof (ca. 3 Minuten zu Fuß).
Was ist ein IFA KFZ?
IFA war die Abkürzung von Industrieverband Fahrzeugbau und war ein Zusammenschluss von verschiedenen Firmen. Dazu gehörten auch der F8, F9, P70, Barkas, Wartburg, W50 und andere. Auch der Fahrradhersteller MIFA, Simson Mopeds und Motorräder aus Zschopau gehörten dazu. Eine komplette Übersicht der IFA Mitglieder gibt es hier.
Programm zum Trabi-Tagestreff
- 9.00 Anreise und Einlass der Gäste
- 10.00 Eröffnung der Veranstaltung und geselliger Frühschoppen
- ab 10.30 jede Menge Fahrer- und Benzingespräche
- ca. 11.00 Beginn der Fahrzeugbewertungen
- ab 12.00 Mittagstisch
- 15.00 Abschluss der Fahrzeugbewertungen und der Wettbewerbe
- ca. 17.30 Siegerehrung für die schönsten Gastfahrzeuge
- ca. 18.00 Abschluss-Feeling mit noch jeder Menge Überraschungen.
Ganztägige Umrahmung
- Vereine stellen sich vor, unter anderem die Tanzsparte der Kultur- und Tanzwerkstatt
- Großes Angebot an Ersatz- und Tuningteilen
- reichhaltiges Angebot von Speisen und Getränke
- Attraktionen für Spiel, Spaß und Spannung
- Kinderschminken, Hüpfburg u.v.m.
Termin 2017
- Samstag, 24. Juni 2017
- Zeit: 09.00 bis 20.00 Uhr
- Veranstaltungsort: auf dem Gelände Dresdner Straße 357 (neben der Papierfabrik) in 01705 Freital-Hainsberg
Trabant Team Freital e.V.
Den Freitaler Trabi-Club gibt es seit April 1997. Der eingetragene Verein kümmert sich um die Erhaltung des technischen Kulturerbes „Trabant“. Ein festes Vereinsdomizil ist nicht vorhanden. Aktivitäten und Termine werden rechtzeitig über die Webseite des Vereins bekannt gegeben. Weitere Infos: http://trabantteam-freital.de
Bilder vom Trabi-Treff 2015
Bilder: Eventfotograf Dresden